aus der Geschichte des Vereins

Die Gründung der Musikgesellschaft Heitenried geht zurück auf das Jahr 1881. Zu dieser Zeit gab es in unserem Senseländchen noch wenig Blechmusiken. Bekannt waren diejenigen von Düdingen und Plaffeien. Als eigentliche Initianten der Gründung dürfen wohl die Gebrüder Josef, Alois Johann Josef und Franz Zosso (Bursch-Buebe genannt) betrachtet werden. Den eigentlichen Anlass hierzu gab allerding Trompeterkorporal Ulrich Bartholomäus von Niedermuhren (Gygers Bärthel genannt). Dieser war für Nachwuchs im Militärtrompeterkorps besorgt und auserkor dazu den Rekruten Zosso Josef. Er hat ihn durch fleissiges Üben gründlich auf den Stelltag vorbereitet. Zum Leidwesen der beiden wurden aber im Herbst 1881 keine Militärtrompeter ausgehoben. Doch „Bursch Josi“ liess sich nicht entmutigen; er musizierte fleissig weiter und bewog auch seine drei Brüder, die einer gesangsfrohen und musikliebenden Familie entsprossen, ebenfalls Instrumente anzuschaffen und gemeinsam zu musizieren. Ihr Beispiel ermunterte andere musikbegeisterte Jungmänner, sich ihnen anzuschliessen und die Möglichkeit zur Gründung einer Musikgesellschaft war gegeben.

 

Durch fleissiges Proben und unermüdliches Üben mit den noch ungelernten Kräften, brachte es die junge Gesellschaft dahin, dass sie an Ostern 1882 erstmals öffentlich auftreten und mit sieben Musikstücken aufwarten konnte. Im Herbst des gleichen Jahres erfolgte eine Einladung des Gastwirts Herrn Ulrich Boschung, anlässlich der Kilbi im heimeligen Gasthof zu Überstorf zu konzertieren. Viele Jahre lang wurde diese Einladung wiederholt und die älteren Musikanten erinnerten sich immer mit Freude an diesen Anlass.

 

Am 8. Juni 1894 fand erstmals ein grösseres Musiktreffen im Bezirk statt. Es wurde auf Initiative des Dirigenten der Musik von Laupen in Bösingen durchgeführt und von den Musikgesellschaften von Bösingen, Düdingen, Grissach, Heitenried, Laupen und Schmitten beschickt. Trotz des guten Verlaufes dieses Musiktages erlebte er keine Fortsetzung.

 

Das Jahr 1902 brachte auf Anregung der Musikgesellschaft Düdingen einen Zusammenschluss der Musikgesellschaften des Bezirks zwecks Veranstaltung von Musiktagen. Ein solcher wurde am 10. Mai 1903 in Tafers abgehalten. Zweifellos hat auch die Musikgesellschaft Heitenried daran teilgenommen, denn es wurde ihr die Durchführung dieses Anlasses für das Jahr 1904 übertragen.


Unter der Direktion von Herrn Lehrer Schneuwly nahm die Musikgesellschaft zum ersten Mal an einem kantonalen Musikfest teil. Mit dem Wettstück „Festa di Campagna“ von Suppé trat die Gesellschaft am 19. Juni 1921 vor die äusserst scharfe, kritische Jury des H.G. Doret und E. Lauber.

 

Ein Ereignis von ganz besonderer Bedeutung für das Musikleben im Sensebezirk war die am 9. November 1930 erfolgte Gründung des Musikverbandes der Sense, deren Zweck und Ziel es ist, durch Veranstaltung von Musiktagen das musikalische Können der Gesellschaften zu fördern, die Kameradschaft zu pflegen und einander durch Rat und Tat beizustehen. Am Sonntag dem 31. Mai 1931 fand dann auch das 1. Bezirksmusikfest des Sensebezirks in Heitenried statt, verbunden mit der 50-Jahr-Jubiläumsfeier.

 

Im Jahr 1936 fand zum ersten Mal das Freundschaftstreffen der Musikgesellschaften Heitenried, Schwarzenburg, Albligen und Überstorf in Schwarzenburg statt. Dieses Treffen wurde jedes Jahr in abwechselnder Reihenfolge fortgesetzt, mit Ausnahme der Kriegsjahre 1940 – 1946.

 

1971 wurden die ersten Kontakte mit dem Musikverein Zimmern o.R., Deutschland, aufgenommen und nach einem ersten Besuch dieses Vereins am Volksmusikfest 1972 in Heitenried folgte im gleichen Jahr ein Gegenbesuch. Diese freundschaftlichen Verbindungen wurden über all die Jahre aufrecht erhalten.

Kontakt

Musikgesellschaft Heitenried

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